Ortsvorsteher Leudersdorf:
Herbert Carl
Hillesheimer Str. 7
54579 Leudersdorf

02696-931 3901

Leudersdorf

Vor mehr als 1150 Jahren wurde Leudersdorf erstmals als "Liudrestohrf" urkundlich erwähnt, aber Leudersdorf ist noch viel älter ...

Heij jit platt jeschwatt:

"Doa öess et Enn van fott."

Da ist das Ende von weg. - Das ist nicht zu begreifen.


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Kläpperkinder in Leudersdorf

Wie jedes Jahr haben die Leudersdorfer Kinder sehr zuverlässig die Kirchenglocken an den Kartagen vertreten, um mit ihren Kläppern den Menschen die Tageszeit anzukündigen. Ohne diesen schönen Brauch würde uns an den Ostertagen einiges fehlen.

Dafür möchte ich mich im Namen der Dorfgemeinschaft ganz herzlich bei allen Kläpperkindern bedanken.

 

Herbert Carl, Ortsvorsteher

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Lage

Etwa einen Kilometer westlich von Üxheim liegt auf ungefähr 460 m Meereshöhe der lang gezogene Ort Leudersdorf. Sein Straßenbild ähnelt dem eines Kreuzes, denn die markanten Straßenzüge führen zum einen von Ost nach West zum anderen von Süd nach Nord. In der Nachkriegszeit hat das Dorf durch Baugebiete an seinem Südostrand und durch die Schließung von Baulücken eine beträchtliche Ausdehnung erfahren. Ein durchgehend beleuchteter Fußgänger- und Radweg neben der normalen Fahrbahn bindet den Ort heute eng an Üxheim an.
In Leudersdorf wohnen 214 Familien in 160 Häusern mit insgesamt 420 Personen.

Zu Leudersdorf gehörten seit jeher die südwestlich gelegenen Dörfchen Flesten und Nollenbach mit insgesamt 51 Einwohnern in 32 Familien und 24 Häusern. Somit kommt Leudersdorf auf insgesamt 471 Einwohner (Stand: 31.12.2021).

Die Gemarkung Leudersdorf mit Flesten und Nollenbach ist 1.113 ha groß. Von dieser Fläche sind 357 ha Ackerland, 163 ha Grünland und 515 ha Wald.

 


Geschichte

Zur Geschichte, und warum Leudersdorf älter als 1150 Jahre ist (in 2005 feierte man das 1150jährige Bestehen), lassen wir Alois Groß aus Leudersdorf zu Wort kommen, der über Jahrzehnte die Geschichte von Leudersdorf und Umgebung erforscht und dokumentiert hat.

Hinweis: Der Text stammt aus dem Jahr 2005 und ist dem Artikel "Eifeldorf mit römischen Wurzeln" des Trierischen Volksfreunds anlässlich der 1150-Jahrfeier entnommen.

"Eeh paar Schirbelen han ech noch hei", sagt Alois Groß schmunzelnd. Der 68-Jährige holt seine Schätze aus der Römerzeit, die am Ortsrand gefunden wurden, hervor. Viele historische Funde aus Leudersdorf sind im Landesmuseum in Trier ausgestellt. Aus gutem Grund, denn Leudersdorf ist eigentlich viel älter als 1150 Jahre. 1878 wurden drei Gebäudekomplexe aus der Zeit von 50 vor bis 400 nach Christus, als die Römer das Rheinland besiedelten, rund um Leudersdorf freigelegt.

Dazu gehört ein Grabhügelfeld (laut Groß "Ob de Hübbele" oder "Auf der Hell" genannt), eine kleinere Siedlung im Maiweiler und eine römische Niederlassung im Bannweiler. Das Hauptgebäude hatte eine Frontlänge von 107 Metern und umfasste 41, zum Teil sehr große Räume. Einheimische ließen sich in der Nähe der Siedlungen nieder. Nach den Römern kamen die Franken. Groß sagt: "Historiker nehmen an, dass die Orte mit den Endungen -heim oder -dorf bei deren ersten Durchzügen entstanden sind." Überlieferungen oder Gründungsurkunden gibt es aus dieser Zeit nicht.

Der Chronist erklärt: "Eher zufällig taucht Leudersdorf als Luidrestohrf erstmals in einem Gütertauschvertrag vom 18. Juni 855 zwischen den Abteien St. Maximin in Trier und St. Salvator in Prüm auf." Die Originalurkunde ging verloren. Die älteste Abschrift im Goldenen Buch der Abtei Prüm stammt aus dem zehnten Jahrhundert. Die Ländereien wurden später noch mehrmals hin und her geschoben. 1447 verkaufte Johann von Gense (Gees, Stadtteil von Gerolstein) Zehnten an Johann von Ludesdorf für 131 Gulden. Um 1500 scheint allerdings das Geschlecht derer zu Leudersdorf ausgestorben zu sein.

Doch auch ohne Adel ging das Leben weiter. Groß hat in alten Zeitungsausgaben von 1902 einen Vermerk mit historischem Rückblick gefunden: "Angeordnet von der ehemaligen Herrschaft der Grafen zu Kerpen ergab die Aufnahme des Pferdebestandes am 12. Juni 1668 in Leudersdorf in 15 Haushaltungen 53 Pferde und 15 Fohlen." Groß beschreibt seine Heimatgemeinde als "typisches Bauerndorf". Die Gegend wurde "Dinkelland" genannt, weil viel "Spelz" (Urweizen, sprich Dinkel) angebaut wurde.

"Von den 90 Häusern, die nach dem Zweiten Weltkrieg hier standen, waren höchstens drei Familien keine Bauern. Heute sind es 170 Häuser, und wir haben nur noch zwei Vollerwerbslandwirte im Dorf", berichtet Groß. Die Einwohnerzahl ist mit 500 allerdings während der vergangenen 60 Jahren konstant geblieben. Nach dem Ersten Weltkrieg standen in Leudersdorf 70 Häuser, bei der Arenberger Volkszählung von 1783 waren es 39. Die Namen der ersten großen Gehöfte wie Arens, Linnertz, Spooren oder Scholzen spiegeln sich noch heute in den Flurnamen wider. Groß gibt ein paar Beispiele: "Pittischjade für Petersgarten oder Arenspesch." Immer wieder fällt in der Ortsgeschichte die Grenznähe zum heutigen Nordrhein-Westfalen auf. Bis 1802 gehörte die Pfarrei zum Erzbistum Köln. "Auch zog es die Leute die Ahr runter und die Frauen als Dienstmagd nach Köln, eher als nach Trier", meint Groß. Der nahe Bahnanschluss in Ahütte ist der Grund dafür.


Touristische Ziele

in Leudersdorf und Umgebung

Schützenplatz Leudersdorf

Ein attraktiver Veranstaltungsort (neudeutsch:Location) und ein beliebtes Wanderziel ist der zwischen Leudersdorf und Wiesbaumer Straße, an der Grenze zu NRW und am Rande des Gemeindewaldes gelegene Schützenplatz. In unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Gelände des alten Schützenplatzes, der bis Anfang der 70er Jahre Heimat für den dortigen Schützenverein war, entstand in jahrelanger Eigenleistung durch den Junggesellenverein Leudersdorf ein wahres Schmuckstück von einem Grillplatz. Wobei Grillplatz stark untertrieben ist. Hier reihen sich ein Saloon (bei uns auch Sektbar genannt) eine Tanzfläche ,eine lange überdachte Theke und ein Grillpavillon zu einem perfekten Ganzen. Beim jährlich am ersten Augustwochenende stattfindenden Wald und Wiesenfest des Junggesellenvereins Leudersdorf bietet dieser Platz alles was sich die Besucher aus nah und fern an ein Fest in freier Natur vorstellen können.

Darüber hinaus liegt der Schützenplatz direkt am Eifelsteig und hält mehrere Ruhebänke für den müden Wanderer vor, die rege genutzt werden.

Da der Schützenplatz weitab von Leudersdorf liegt, ist er auch ein gern angemieteter Ort für Outdoorfeiern jeglicher Art.

(Die momentanen Bilder vom Schützenplatz sind im Herbst aufgenommen worden. Sobald das Frühjahr kommt, werden wir für euch die Bilder und damit auch die hiermit verbundene Stimmung austauschen. )

Die "Hell" mit 11 Dörfer-Blick

Wer als Wanderer oder Radfahrer in der Nähe von Leudersdorf unterwegs ist, wird quasi magisch von einer fast schon kitschig anmutenden Aussicht auf einer Anhöhe des Eifelsteiges beim Verlassen der Ortschaft in Richtung Flesten angezogen. Hier von der "Hell" blickst du auf sage und schreibe 11 Dörfer, die im näheren und weiteren Umkreis des "Kirchspeels" eingebettet in die einzigartige Vulkanlandschaft der Eifel liegen. Wir können es nicht beschreiben, sondern du musst es gesehen haben.

Eine große moderne Liegebank sowie eine weitere Sitzgarnitur mit Tisch laden dich dort zum Verweilen und zur Rast ein. Ein Platz zum Träumen und zum Schauen, den du so schnell nicht verlassen willst.

Im Winter wird der neue steile asphaltierte Weg hoch zur Hell gern als Rodelbahn genutzt. Hier treffen sich die Familien und Kinder aus dem Kirchspeel mit Freude zu einer ausgelassenen Schlittenpartie.

Die folgenden Bilder können nur in etwa widergeben, was dich erwartet. Du musst es selbst erlebt und gesehen haben.